Impressionen meines Camperprojektes im "Fotokarussell"
Der T6 in Sottrum, Pläne und Skizzen und dann Fotos vom Umbau. Den Aufwand in Stunden dokumentiere ich hier ebenfalls...
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Da der VW Bus für echtes Querschlafen zu schmal gebaut ist (max. 1.65 ohne Isolation) muss man entweder den wesentlichen Bauraum dem Bett opfern, oder aber eine in irgendeiner Weise eingeschränkte Variante eines Bettes realisieren. Die Pläne wechseln wild in der ersten Zeit. Eins ist klar - für eine Variante werde ich mich letztlich entscheiden müssen...
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Weil der T6 zuvor gute 2 Jahre in Wilhelmshafen im Einsatz war nenne ich ihn zukünftig "Seemöwe". Gekauft habe ich ihn in Sottrum beim MK-Autohaus, mit dem ich grundsätzlich sehr gute Erfahrung gemacht habe.
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Den im Transporter installierten Lüfter (auf dem Dach) habe ich ausgebaut (herausgeschnitten) und mit einem DOMETIC mini Heki Dachfenster ersetzt. Es passt genau zwischen die Dachverstärkungen, die ich ungern verletzen möchte. Mit einem Ausschnitt von 40x40 ist der LIchteinfall eigentlich recht passend und die Möglichkeit zum Lüften ebenfalls gegeben.
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Die Story in Etappen und einigen Bildern...
Gute Frage - Warum eigentlich nochmal wechseln?
Warum habe ich vom Dachzelt VW-Camper zu einem Hochdach VW-Camper gewechselt? Die Frage ist einfach beantwortet. Im Frühjahr und im Herbst friere ich im Dachzelt recht schnell und morgens ist so ein 7 Grad "warmer" Camper auch nicht das, was ich zum Aufstehen und Frühstücken liebe... Aber zugegeben - ich bin ein "Gfrörlig", wie man es im Appenzellischen sagen würde. Konsequenz - geschlossener Bus! Dann kann ich auch eine Standheizung einsetzen, deren Verwendung ich in einem Bus mit offenem Zelt einfach Blödsinn finde.Die story ist nun abgeschlossen - es fehlt nur noch das 360° Video - das mache ich dann in Spanien an der Sonne. Letztes Kapitel ist die Nr. 37
VW-Bus oder doch ein Ducato?
Auch das ist eine gute und vielleicht sogar sehr entscheidende Frage - einfache Antwort. Natürlich am liebsten den 6m DUCATO. Aber das hat halt auch ein paar klare Nachteile, von denen der höhere Verbrauch und der eingeschränkte Platz vor unserem Haus wohl die entscheidenden Argumente sind, warum ich nun doch den VW Bus mit seinem sehr bescheidenen Platz gewählt habe. Herz und Verstand sind nicht immer derselben Meinung und so habe ich lange und heftig hin- und herüberlegt und konnte mich einfach nicht entscheiden. Der Zufall hat dann den Ausschlag gegeben - man kann es auch "Schicksal" oder "Aberglauben" nennen. Auf meiner Fahrt zur Besichtigung eines DUCATO (den ich wohl genommen hätte) kamen mir auf der kurzen Strecke bis zur Autobahnauffahrt in Gossau 3 VW Busse mit Hochdach entgegen. Das - so sagte ich mir - ist nun einfach kein Zufall mehr. Nun war ich überzeugt, dass ich meine Seemöwe ausbauen soll und schon geht's los! Es ist manchmal einfacher loszulassen, wenn man sich mit Entscheiden schwer tut. Bloss, man muss dann auch dazu stehen! Auch wenn ich meine Seemöwe manchmal "scheiss eng" finde, so bin ich mir ihrer Vorteile immer auch bewusst. Ich geniesse das PW-ähnliche Fahrverhalten, das einfache Parkieren und die Kompaktheit, wenn die Strassen und Gassen eng werden. Definiv einfacher!
1. Zaghafte Versuche
Zu Beginn habe ich (nach einem Besuch bei https://www.waerchzueg.ch in Winterthur) erste Versuche mit dem Isolieren der metallischen Innenwände mit ARMAFLEX begonnen. Das Zeug klebt sofort und ist dann kaum noch zu lösen. Man muss also vorsichtig zu Werke gehen und strategisch... So habe ich gemerkt, dass ich erst mal gewisse Sachen mit dem dünnen ARMAFLEX Tape behandle und dann mit dem 19mm Material hinterher gehe, weil an engen Stellen und Kanten das dickere Material kaum noch vernünftig anzubringen ist... Grundsätzlich aber ist das Verlegen von Armaflex zwar zeitraubend, aber nicht schweisstreibend. Da ich noch gerne so Pi x Daumen arbeite liegt mir diese Arbeit ganz gut. Neben ersten Versuchen am Dach (Kunststoff) und der Seitenwand begann ich mit dem Alkofen - sozusagen als Uebungsstück, denn dort drin sieht man nachher eh nicht mehr viel... Ist aber bis jetzt gut gegangen. Das Kleben der Stütz- und Bohrleisten an der gebogenen Wand ist recht tricky - musste sie regelrecht reinspannen/pressen bis zum Aushärten der Verklebung - bis jetzt halten sie gut. Toi toi toi :-)
2.Jetzt wird gebohrt...
Musste recht lange warten, aber dann kam das passende Wetter und die Gelegenheit, das Dachfenster einzubauen. Das Sägen des Kunststoffdaches beim VW-Bus macht einen irren Staub. Auch ist das Material recht splitterig und scharfkantig. Ich musste dringend mit Maske und Schutzbrille arbeiten. Der Staub war nachher überall, aber jetzt ist das Fenster drin und auch fast 100% dicht. Die Hintere Kante muss ich bei trockenem Wetter dann nochmal nachdichten....
3. Der Fahrzeugboden wird isoliert
Der gesamte Fahrzeugboden muss isoliert werden. Nicht wegen dem Kondenswasser, aber weil man sonst wohl nie warme Füsse bekommt. Ein permanenter Quell der Kälte... Also musste erst mal die Bo
denplatte raus. Sie war verklebt, liess sich aber "überreden". Dann musste ich als erstes den Boden von möglichst allen Resten des alten Klebematerials befreien. Da wollte ich nicht drüber isolieren. Das war eine ziemlich schwierige Sache, denn der Kleber sass fest und musste mit kantigen Holzstücken weggekratzt werden. Aber irgendwann war's dann soweit, dass ich den Boden reinigen konnte. Ich verlegte die neuen Auflageleisten, die nun höher sein müssen, wegen der Isolation. Nachdem die Leisten verklebt waren konnte ich mit dem Isolieren beginnen. Alles in allem war ich da mindestens 4 Tage dran. Danach verlegte ich noch "Leerkabel" von dem geplanten Batteriestandort rüber zur Küche... und dann kam der Boden wieder drauf. Sitzt, passt und hat keine Luft :-)
4. Für einige Arbeiten braucht es schönes Wetter
JA, das Isolieren (im Innenraum) geht auch bei kaltem und feuchtem Wetter, aber die Solaranlage, da brauchte ich gutes und trockenes Wetter. Den vorderen Spoiler habe ich zuerst montiert. Wegen der Dachrundung (ach, der VW Bus hat wirklich so viele Nachteile ;-) ) sitzt natürlich der gerade verlaufende Spoiler nicht gut und muss recht stark unterfüttert werden. Wegen der immensen Auflagefläche mache ich mir da aber keine Sorge - das hält. Vorne werden die Solarzellen nur gesteckt.
In einem nächsten Arbeitsschritt und beim nächsten Hoch konnte ich dann die hinteren Halterungen setzen. Auf ihnen werden die Solarzellen verschraub. Auch die Dachdurchführung für die Kabel konnte ich einbauen. Ich fand bei PATSCHI (Camper Nr. 2) negativ, dass man diese Durchführung einfach auf das Fahrzeug klebt. So kann man ja nie mehr dran, wenn es sein sollte. Drum habe ich mir eine Platte unter das Plastikteil gebastelt mit eingeschlagenen Gewinden. Diese Platte habe ich am Dach verklebt und kann nun die Dachdurchführung abschrauben - bei Bedarf. Solche Sachen finde ich cool! Jetzt hab ich dann Strom und kann bei Gelegenheit auch damit arbeiten...
Während diesem schönen Winterhoch konnte ich auch das Seitenfenster ins "Dach" einbauen und wieder machte mir die gebogene Seitenwand massiv zu schaffen. Nur mit viel Dichtmasse und zwei Aluwinkeln konnte ich - so vermute ich zumindest - eine brauchbare Lösung finden. Der baldige Regen wird es weisen...
5. Der Alkofen - mein Uebungsstück
Endlich konnte ich mit dem Alkofen weitermachen und die Holzlattung einbauen. Dazu verwende ich sogenannte Teppichleisten - schweineteuer, aber leicht und dünn. Dennoch spannen sie beim Einbauen ziemlich, so dass ich vorsichtshalber jede Leiste vor dem Einschrauben noch in den Brunnen gelegt habe. Im feuchten Zustand kann sie ein wenig "in Form" gehen und spannt weniger - hoffentlich. Wäre schon ein kleiner Albtraum, wenn die Schraubleisten sich vom Dach lösen würden - irgendwann. Genau darum baue ich auch den vorderen Abschluss nicht fest ein. Ich muss mir den Zugang freihalten. Der "Deckel" vorne wird also geschraubt und der Rahmen ebenfalls nicht vollständig fest verbaut. Mal so provisorisch habe ich auch schon Licht rein gemacht - hilft beim Bauen und sieht gleich schöner aus. Eine ziemliche Frimelei ist dann der Uebergang in den Ecken -
In einem nächsten Foto zeige ich dann, wie ich das gemacht habe. Seitlich und im Uebergang arbeite ich übrigens mit Pappelsperrholz.
Wie der Alkofen am aussieht, wenn er fertig ist seht Ihr unter Punkt 9.
Anmerkung vom 7.11.24: Also, die Ueberlegung, den Alkofen auch mal wieder aufmachen zu können war ja "nett", aber natürlich völlig unrealistisch! Mittlerweile ist das alles verklebt und verrammelt!!!
6. SEEMOEWE beim Spengler
Als ich den VW Bus in Sottrum abholte habe ich mich nicht so wirklich um die äusseren Schäden gekümmert. Im Nachhinein hätte ich wohl noch ein bisschen auf einem Preisnachlass beharren sollen. Nun aber sah ich diesen Winter, dass die behelfsmässig geflickten Kratzer zu rosten begannen und es war klar, dass das gemacht werden muss.
Nicht so mein Ding und drum ist die Seemöwe aktuell in der Spenglerei und wird "hübsch" gemacht. Gleichzeitig haben sie mir auch noch die Oeffnung ins Blech geschnitten, die es für den Camping-Stromanschluss benötigt. Wenn diese Arbeiten fertig gestellt sind kommt dann wieder die Herausforderung, wie ich die SEEMOEWE wieder auf meinen Hof bringe, denn aktuell liegt jetzt schön viel Schnee... Schliesslich will und muss ich weiterbauen - sonst werde ich nie fertig bis im Frühjahr! Tja - gestern dann habe ich die SEEMOEWE wieder abgeholt. Sieht gut aus - einfach schöner als mit Beulen und Schrammen... Und heute fuhr ich dann gaaanz langsam die verschneite und steile Strasse hinab auf meinen Arbeits-/Parkplatz.
Damit die ganzen Formanpassungen, die beim Einbau von Holzteilen im Bus nötig sind (30 mal rein und raus), schneller vorwärts gehen und mit weniger Mühe verbunden sind habe ich mir nun einen mobilen Bandschleifer von Makita gekauft. Davon verspreche ich mir einige Erleichterung!
7. Elektrik basteln...
Da ich ja nicht immer direkt am Bus arbeiten kann nutze ich die Zeit zwischendurch, um die elektrischen Geschichten vorzubereiten. So will ich z.B. gewisse Dinge doppelt ansteuern können, wie z.B. die Aussenbeleuchtung. In der Nacht, sollte ich mich mal nicht so wohl fühlen beim WILD CAMPEN, soll die Aussenbeleuchtung mit einem Bewegungssensor funktionieren. Ich will die Aussenbeleuchtung aber auch einfach EIN/AUS-schalten können - allenfalls auch mit einem Dimmer. So habe ich nun diese Verschaltungen ausprobiert. An erster Stelle kommt ein EIN1/AUS/EIN2 Schalter, mit dem ich zwischen AUS und einer der beiden Varianten (EIN / Bewegungssensor) wählen kann. Dahinter dann wird auf z.B. EIN2 der Bewegungssensor verdrahtet. Es funktioniert und ich weiss nun, dass ich das später so im Bus installieren kann.
Eine indirekte Beleuchtung mit LED-Band habe ich mir auch gebaut und bei dieser Gelegenheit gleich ausprobiert, an dem durchgeschnittenenen LED-Band wieder zwei neue Drähte (plus und minus) anzulöten. Auch das hat gut und einfach funktioniert und ich finde es wirklich eine tolle Sache, dass man so ein LED Band derart individuell nutzen kann!
Der Stromverbrauch des ganzen Bandes (5m) beträgt ca. 12 Watt/h und ich kann aus diesem Band wohl mehr oder weniger alle Leuchtbedürfnisse im Bus abdecken... Schon cool!
8.Dachfenster mit Beleuchtung - self-made
Das Dachfenster ist ja schon länger eingebaut. Nun habe ich noch den unteren Teil montiert mit den Jalousien für Mücken oder Verdunkelung. Und... einer Beleuchtung, die ich mittels LED Band seitlich verdeckt eingebaut habe. Man schaut praktisch nie direkt in die LED und es verbreitet ein angenehmes indirektes Licht, das wohl nicht zu Lesen genügt, aber ansonsten schön wohnlich wirkt.
Und wenn die Beleuchtung aus ist leuchtet immerhin noch der Ein/Aus-Schalter :-)
9. Die Erschöpfung
Nachdem ich den Alkofen fertig hatte kam der Koller... Ich verzagte tatsächlich ob der unendlich erscheinenden Arbeit und Probleme. Ich hatte auch erfahren, dass es für die Gasflasche ein Loch im Boden des Buses braucht, das Verlegen der elektrischen Kabel machte enorm Probleme und Stress und auf einmal war mir einfach alles zuviel.... Ich erkannte, dass ich mein Ziel, den Ausbau bis Mitte Mai abzuschliessen - niemals schaffen kann. Meine geplante Englandreise also fällt ins Wasser....
Dennoch, die Fertigstellung des Alkofens war für mich ein enorm wichtiger Schritt. Etwas, was fertig war, das wusste ich, das gibt mir Kraft und wenn es gelungen ist auch Freude. Und das ist wirklich eines meiner Hauptziele - trotz aller Nicht-Befähigung und meiner amateurhaften Ausrüstung muss das Ergebnis "im sichtbaren" Bereich einfach gut bis sehr gut werden - nicht perfekt, aber in keinem Fall ein Gebastel oder schlechte Arbeit. Ansonsten würde ich nie zufrieden sein mit meiner Arbeit!
Auf dem nächsten Foto sieht man die Wand des Alkofen und die Klappe. Beides aus Arvenholz von der Schreinerei Bösch in Stein Toggenburg. Ich bin sehr froh um die Unterstützung von Frau Looser! Sie hilft mir, den Bus mit dem Arvenholzausbau zu etwas ganz Besonderem zu machen.
Wenn man durch die Deckelklappe des Alkofen schaut sieht man die Lattung an der vorderen Schräge und seitlich die grauen Uebergänge. Daran habe ich also auch heftig lange gemacht, damit es am Schluss zusammenpasste. Als eine Seite mal gut war konnte ich die beiden Stücke "kopieren" und für die andere Seite gebrauchen. Mit der verdeckten LED, die man über einen touch-Sensor von aussen ein- und ausschalten sowie dimmen kann bekommt der Alkofen etwas gemütliches und warmes.
10.Slow-down and take it easy
Der Motivationskrise bin ich damit begegenet, dass ich mir selber erst mal den Druck rausgenommen habe. Das neue Ziel - irgendwann im Sommer fertig zu sein - lässt mir nun genug Luft, damit ich weiter in Ruhe am Bus arbeiten kann. Das nahende Frühlingswetter wird dazu beitragen, dass ich wieder öfter draussen arbeiten kann, und anders geht es ja gar nicht. Mein Bastelraum ist für die meisten Arbeiten ungeeignet.
Mittlerweile habe ich die Decke mit zwei MDF-Platten fast fertig. Die Schraubgewinde auf der linken Seite fehlen noch und dann braucht es noch Zungen, die die Schmittstelle in der Mitte schön ausrichten, damit die Platten nicht auseinanderdriften. Den Spalt lasse ich fürs Erste und warte auf eine gute Eingebung, wie ich diesen optischen Mangel noch "optimieren" oder verdecken kann.
Hier sieht man den Deckenunterbau Und hier sind die beiden MDF Platten drauf
Hier sieht man die linke Seitenwand - Nr. 3, aber jetzt sitzt sie und ist
sauber eingepasst!
11. Hilfreiche Lebensweisheit
Ab und zu können einem solche "Lebensweisheiten" durchaus helfen. Passte gerade in meine Situation...
12. Es geht weiter auf meinem NCOCS...
Hier ein paar Impressionen von meinem Werkraum, dem sogenannten NCOCS ("nice-conditions-outdoor-crafts-site")
Wenn man praktisch alles draussen bauen muss ist man schon eingeschränkt - im Monsun-Jahr-2024 ganz besonders. Das ist aber völlig o.k., weil ich nach ein oder zwei intensiven Arbeitstagen an meinem Bus sowieso eine Entspannung und Pause benötige. Das ist alles o.k. und mittlerweile habe ich völlig eingesehen, dass dieses Projekt nicht nur viel Arbeit mit sich bringt, sondern einfach auch eine lange Zeit dauern wird....
Die Arbeitsgeräte - ja selbst den Basteltisch - muss ich meist zu Beginn heraustragen und am Schluss (oder vor dem Regen) dann wieder wegbringen. Draussen Arbeiten ist aber lässig und gerade die vielen staubintensiven Arbeiten wie Sägen und Schleifen wären in einem schlecht auzsgerüsteten Keller eher Horror. Ich muss so schon möglichst einen Atemschutz benutzen, da mich der Schleifstaub nachts schon des öfteren geplagt hat...
Mit der Oberfräse wird z.B. ein kleines Schranktürchen zugleich zu zu einem Bilderrahmen mit (in der Nacht) leuchtenden SEEMOEWEN Gemälde.
Und so sieht der Bilderrahmen/Schränkchendeckel am Schluss aus... Vielen Dank "Nora" für das schöne Bild!
13: Die linke Seite kommt endlich voran...
Nachdem ich die Seitenwand drin hatte habe ich angefangen, die Truhe und den Arvenschrank zu planen und habe dann die Teile bei meiner Schreinerin bestellt. Für die Unterstützung von Frau Bösch bin ich wirklich sehr dankbar, denn für das saubere Zuschneiden vieler Holzteile fehlt es mir wirklich an der Ausrüstung. Wenn ich z.B. einen geraden Schnitt mit der Kreissäge machen muss, muss ich vorher den rechten Winkel messen und zeichnen und dann eine Hilfsleiste mit Klemmschrauben befestigen, damit die Kreissäge auch wirklich gerade schneidet... Sehr zeitraubend und aufwändig und ab und zu erwischt es halt ein Teil, welches nochmal gemacht werden muss...
Ich denke aber, dass ein Camper-Bus mit Arvenholzausbau wohl eher Seltenheitswert haben dürfte... :-) und wenn Leute an meiner Baustelle vorbeilaufen bemerken sie den speziellen Holzgeruch sofort!
Dann gings mit der Verkleidung dieser blöden (wenn auch nötigen) Verstärkung weiter, die unterhalb des aufgesetzten Hochdaches nochmal die notwendige Festigkeit der Karrosserie sicherstellt. Auch hier ist nichts, aber auch gar nichts gerade oder eben, oder durchgehend gleich in den Massen. Eine mega Tüftelei und ich sagte mir, dass das für mich wohl die (nach jetziger Erkenntnis) anspruchsvollste und schwierigste Arbeit wird.
Ich verschliff zwei Arvenholzbretter komplett - und brachte sie nicht passend. So habe ich es aufgegeben, diese Verkastung mit Arve zu machen - schon weil es wieder eine Verzögerung bedeuten würde. Ich nahm statt dessen dünnere Fichtenleisten vom JUMBO, die ich einfacher berabeiten konnte. So kam ich zurecht und bin nun fast fertig. Unten fehlt nun noch der Abschluss und Uebergang zur weissen Seitenwand. Das mache ich diese Woche. Wenn es fertig ist kann ich die Trennwand an dieses Profil anpassen und dann geht es mit dem Arvenmöbel los! Juhui!
Oberhalb dieser Verstärkung habe ich die Seitenwand nun isoliert und mit Fichtenlatten versehen. Sie sind verschraubt und verklebt und alles, was darunter liegt ist nun nicht mehr zugänglich. Da kann man nur hoffen, dass ich an alles gedacht habe :-)
Uebrigens fehlt auf diesem Bild die Seitenwand meiner Truhe - sie ist mir bei einer dummen Bewegung wieder weggebrochen :-) Dafür konnte ich so gut an der Wand arbeiten und hab sie später wieder neu verklebt - easy!
14. Die linke Seite ist nun praktisch fertig
Ende Mai war die linke Seite dann schon recht weit fertiggestellt und präsentierte sich so...Und schon gleich darauf waren die ersten Teile meines Arvenmöbels parat und ich konnte mit dem Aufbau beginnen...
Die Verkleidung der Rahmenverstärkung ist mittlerweile fertig und mit einer kleinen Seemöwe verziert. Und der Aufbau des Arvenmöbels schreitet weiter voran. Ende Juni sind die Deckel der Truhe (und damit auch ein wichtiger Teil des Bettes) angebracht. Ich warte noch auf ein paar fehlende Teile des Arvenschrankes, um diesen fertig stellen zu können.
Das ganze nimmt nun rasch Gestalt an und das ist für mich wirklich sehr, sehr schön. Die lange Zeit mit Arbeit, die nichts "sichtbares" hervorbrachte, sondern nur Grundlagen schuf, war für mich sehr streng.
Nun bin ich wieder sehr motiviert und freue mich, dass im Grossen und Ganzen alles funktioniert, was ich tun muss und auch die Qualität bis jetzt nicht eingebrochen ist.
Was man auf dem mittleren Bild auch sieht ist, dass ich auf der rechten Seite des Campers ebenfalls schon vorangekommen bin. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Unterbringung (Platzierung und Befestigung) der Gasflasche - zumindest aus meiner Sicht - verhebt. Mal schaun, ob ich den Prüfer auch überzeugen kann... Jedenfalls war das für mich lange ein fast unlösbares Problem,
denn diese ca. 12kg schwere Stahlflasche muss "unfallsicher" untergerbracht sein. Das konnte ich mit zusätzlichen am Chassis verschraubten Buchenhölzern und einigen Bohrungen ins Chassis erreichen. Mit fünf guten Haltepunkten ist der Behälter für die Gasflsache nun ziemlich bombenfest - finde ich!
Die rechte Seite ist zwischenzeitlich auch schon einiges weiter - Stand Ende Juni 24. Ich rechne damit, dass ich den Bus bis Ende August so ziemlich fertig haben sollte. Das wäre schön, denn dann kann ich mit der SEEMOEWE nach Italien fahren :-)
Anmerkung vom 7.11.24: Nun, auch hier sieht man, wie schwierig es für mich, war, den Aufwand einzuschätzen! Auch die Italienreise musste ausfallen!
15. Thema Fehlkäufe....
Das Thema Fehlkäufe lohnt sicher auch noch, um ein wenig dazu zu schreiben. Ich denke, sie sind wohl unschön, aber dennoch nicht ganz vermeidbar - zumindest bei mir. Ich habe schon einige Bauteile gekauft, die ich letztlich nicht wie vorgesehen benutzt habe. So z.B....
Eine Arbeitsplatte z.B. für die Küche. Eine Kunstharzplatte, die ich gratis vom Schreiner bekam. Aber ist das ein Argument (gratis) um die dann einzubauen. Der Braunton ist einfach ätzend und ich habe mich entschieden, nun doch eine Abdeckung aus Bambusholz zu bestellen. Die ist dünn und leicht und dennoch sehr robust und letztlich auch vom Material sehr schön anzuschaun.
Oder die Frage mit den Wassertanks. Bei einem Besuch bei meinem Ausrüster WàRCHZUEG in Winterthur entschied ich mich für einen Radkastentank und einen zweiten für Abwasser. Beim Bauen merkte ich, dass das nichts gescheites gibt und eigentlich völlig hinderlich war bei mir. Nun, sie haben mir die beiden Tanks anstandslos zurückgenommen und wir suchten nach einer besseren Lösung. WAERCHZUEG hat wohl an die 40 verschiedene Tanks am Lager und so konnten wir letztlich eine gute Lösung finden für meine Platzsituation. Jetzt habe ich zwei kleinere 15 Liter Frischwassertanks, die ich gut herausnehmen kann zum Befüllen. Der Abwassertank fasst 25 Liter und nutzt den vorhandenen Raum perfekt aus.
Vinyl Bodenbelag oder nun doch ein Korkboden....? Auch den Vinyl Fussboden kaufte ich vor einiger Zeit bereits im Hornbach Baumarkt. Nicht, dass er mir jetzt nicht mehr gefällt, aber ich merke, dass vor allem bei kalten Temperaturen ein angenehm warmer Bodenbelag etwas entscheidendes sein wird für den Komfort. Ein Korkboden ist zwar nicht so strapazierfähig, aber ganz sicher angenehmer.... Der bereits gekaufte Bodenbelag wird nun in meinem Bastelkeller auf die Hartphaserplatten verlegt :-)
Im Keller stehen auch noch diverse Platten aus MDF oder Holz, die ich wohl nicht verbauen werde und das gilt wohl auch für manches Schalterchen oder derartiges.... Irgendwie braucht man manchmal Material, um sich etwas vorstellen zu können und plant dann doch anders... Jä nu - dann baue ich damit später mal was anderes oder schaue, wer es gebrauchen kann. Bei einem solchen spontan-individual-Projekt wie meiner Seemöwe sind Fehlkäufe wohl kaum zu verhindern!
16. Elektrozentrale
Da fällt mir auf, dass ich Euch meine Elektrozentrale noch gar nicht vorgestellt habe. Auf die bin ich eigentlich recht stolz und sie funktioniert schon eine ganze Weile.
- Aussensteckdose 220 Volt
- 200 Watt Solarpanel-Solareinspeisung via VICTRON Laderegler mit Trennschalter
- 120 Ah Lithium Akku (unter dem Fahrersitz)
- Spannungswandler 12V/220V mit 2000 Watt
- Internes Verteilnetz 220 Volt (wählbar verbunden mit Bordstrom oder Aussenstrom [abgesichert])
- 12 Volt Verteiler mit Sicherungen und Hauptschalter, um alle Verbraucher komplett zu trennen
- Zuleitungen von 12V und 220V auf linke und rechte Seite des Campers
Den Solarstrom wandelt der Solarregler von Victron auf 12-Volt um und speist den 120Ah Lithium Akku. Die Leistung der Solarzellen beträgt max. 200 Watt.
Damit steht eine Menge elektrische Energie zur Verfügung denke ich. Auf jeden Fall mehr, als ich bisher je hatte. Das betrifft sowohl die Ladeleistung, als auch die Belstbarkeit des Akkus.
Das Laden meines E-bike Akkus ist ein Klacks für diesen Akku, denn der Lithium Akku verträgt max. 150 Ah Belastung, was in meinen Augen allerdings schon extrem hoch ist. So hoch möchte ich den Akku eigentlich nicht belasten müssen.
Die obere Etage kann man umklappen, damit die darunter liegende Ebene besser zugänglich bleibt....
Wenn ich meinen 1050 Watt Wasserkocher anhänge geht die Belastung des Lithium Akkus auf 100 Ampère (das zeigt mir der Spannungswandler). Diese Belastung stehen der Spannungswandler und der Akku gut durch. In 3 Minuten kocht ein Liter Wasser und ca. 8% der Akkuleistung sind raus :-)
Ich denke, der Wasserkocher wird definitiv der "brutalste" Verbraucher in meinem Camper sein. Licht, Kühlschrank oder auch das Laden des Fahrradakkus sind dagegen geringere Belastungen für meine Elektroanlage. Ich denke, dass ich so vor allem für das "autarke Wildcampen" ganz gut gerüstet bin - vorausgesetzt - die Sonne scheint
17. Planungsvarianten
Hier einmal ein kleines Intermezzo..
Ich zeige Euch einmal die wichtigsten Planungsvarianten, die ich so gemacht habe.... Dabei muss man wissen, was für mich die Prioritäten waren:
- möglichst viel tagsüber nutzbarer Raum
- das Velo (Fahrrad) musste im Bus mitgeführt/aufbewahrt werden können
- Kochen mit Gas und grosser Kühlschrank
- Stauraum für meine Gleitschirme (und später kam dann noch ein Modell-Grosssegler dazu)
Oktober 2023 Diese Variante kommt der gewählten Variante schon sehr nah. Es fehlen aber ein Schrank und der Sitzplatz wird hier noch ausschliesslich für das Sitzen genutzt... (Die Umsetzungsvariante findest Du in diesem Kapitel ganz unten).
Auch die folgende Variante aus dem November 2023 bleibt ungefähr bei dieser Aufteilung - es fehlen einfach die Schränke und Aufbewahrungsmöglichkeiten...Tatsächlich kamen dann erst neue Entwürfe im Januar. Bis dahin war ja an einen eigentlichen Aufbau gar nicht zu denken. Es wurde ja bis da mehr oder weniger nur isoliert... Kann es sein, dass ich hier den Kühlschrank vergessen hatte... :-) ?
Januar 2024 - Monat des Verzweifelns?
Gleich drei verschiedene Entwürfe aus dem Januar zeigen, wie schwierig es für mich war, zu einer sinnvollen und für mich passenden Aufteilung zu kommen...
Hier versuchte ich die Idee umzusetzen, dass das Bett 2-teilig hinten gelagert wird und ein Teil davon dann nach vorne angesetzt werden musste. Unpraktisch fand ich, vom Platz her gesehen recht positiv...
Und hier noch von Ende Januar eine Variante mit auklappbarer Betthälfte...
Im Februar ersann ich diese Variante... Hier hat es bereits einen Elektroplan. Das Bett sollte bis auf die umgeklappte Beifahrersitzbank gehen. Eigentlich eine gute Idee, diesen Platz zu nutzen, aber dann ginge das Bett voll bis in den kühlsten Bereich des Fahrzeugs - auch verworfen.
Die letzte "Vorstudie" kommt aus dem März - irgendwie war ich da wieder bei der ersten Variante, und immer noch keine Schränke...
Ja, und letztlich ist es nun dieser Plan hier, den ich umsetze...
- Das Bett baut auf der Langtruhe (2,4m) auf. Sie ist mit 40cm unter dem Schrank, so dass 2m als Bett genutzt werden können. Damit aus der ca. 45cm breiten Truhe ein Bett wird, kann man seitlich ein 2m langes und ca. 30cm breites Brett raufklappen, das tagsüber einfach an der Seitenwand herunterhängt. Dieses Brett muss natürlich unterstützt werden und das Bett wird so mind. 70 cm breit sein.
- Der Schrank im vorderen Bereich fungiert als Aufbewahrungsraum und Raumtrenner zugleich. Zwischen der vorderen Schrankseitenwand und der Elektrozentrale bleiben gute 15cm Raum, um eine Matratze von 1,4m Länge aufzunehmen. Zusammen mit dem Polster der Sitzbank ergibt sich dann eine Matratze von 2m.
- Die Truhe nimmt für mich die Gleitschirme auf und zusätzlich noch einige Modellflugzeuge. Man kann sie aber natürlich auch als Stauraum nutzen. Sie kann von der hinteren Türe her durch eine nicht allzugrosse Oeffnung beladen werden (mit sehr langen Stücken) oder durch die zwei Klappen von oben von insgesamt 1,10m
- Der Kühlschrank steht an der Seitentüre und ragt noch leicht in diese hinein. So ist er von aussen schnell zu erreichen und auch beim Kochen ganz in der Nähe. Die Türen des DOMETIC 90 L Kühlschrankes gehen nach rechts und links auf. Ich hoffe, dieser coole Mechnismus hält auch eine Weile durch :-) Den Kühlschrank stelle ich weiter unten noch separat vor.
- Die Gasflasche steht ganz hinten rechts und ich hoffe sehr, dass mein Einbau bei der Abnahme durchgeht. Ich habe lange daran herumgeklügelt, aber letztlich eine gute Befestigung hinbekommen...
Die Umsetzungsvariante
Und auch ein Elektroplan
18. Auf der Zielgeraden
Ich bin die letzten beiden Wochen sehr gut zum Bauen gekommen und befinde mich nun definitiv auf der Zielgeraden... Der Einbau der Küche geht gut voran. Der schön grosse DOMETIC 90L Kühlschrank ist platziert und der dazugehörig Schrank fertig. Jetzt geht es an die Arbeitsplatte der Küche, den Einbau von Wassertanks und letztlich noch ein Schränkchen mit Schubladen und Staufach.
War diese Woche auch wieder bei Wäerchzüg.ch und konnte dort feststellen, dass der Bus aktuell ein Leergewicht von 2'200kg hat, inkl. aller Einbauten und es kommt nicht mehr viel dazu. Würde meinen so ca. 20-25 kg Material höchstens. Das schaut schon mal gut aus mit dem Gewicht.
Aktuell ist es feucht und kalt - Bastelpause. Nächste Woche Mittwoch geht es dann wieder weiter, hoffe ich und dann wird die Küche schon zu 80% fertig sein. Ich freue mich!
19. Technische Herausforderungen
Was mir beim Bauen erst nach und nach aufgegangen ist (und ein klares Beispiel dafür abgibt, wie "wenig durchgeplant" ich mich in dieses Abenteuer geworfen habe) ist die Tatsache, dass da doch einige Dinge MFK-relevant sind. Damit ist die Motorfahrzeugkontrolle (in Deutschland der TüV) gemeint, denn ganz am Ende muss ich ja schliesslich meinen Umbau dort abnehmen und eintragen lassen. Theoretisch könnte ich das noch etwas hinauszögern, aber spätestens bei der nächsten obligatorischen Prüfung würde das ja ohnehin aufplöppen - unweigerlich.
Gewisse Dinge, wie z.B. mein Kühlschrank-Einbau oder der Gasbehälter müssen also so erfolgen, dass man bei der MFK diesen Einbau als verkehrssicher und letztlich auch als bis zu einem gewissen Grade unfalltauglich ansieht. An diesen beiden Themen habe ich daher lange herumgemacht, probierte und verwarf und war sehr unsicher, ob ich das überhaupt hinbekommen würde.
Der Behälter, in dem die Gasflasche steht, muss nicht nur dicht sein und einen Sicherheitsablauf aus dem Fahrzeug haben (für austretendes Gas), sondern es muss auch halten und fest sitzen, wenn mal ein Unfall passiert. Ich habe daher den Behälter auf der Rückseite dreifach mit dem Chassis verschraubt. Zusätzlich sind zwei Halterungen nach hinten mit dem Chassis verschraubt. Diese sollen insbesondere bei einem Unfall das Herausreissen des Behälters verhindern. Nachdem ich diese 5 Verschraubungen gemacht hatte sass der Behälter aus meiner Sicht "bombenfest". Ich bin guter Dinge, dass das akzeptiert wird.
Der Kühlschrank liegt ca. 2 Meter hinter der Beifahrersitzbank. Bei einem Unfall darf der also nicht einfach nach vorne davon - eine Anforderung, die mir erst allmählich klar wurde. Dennoch gab es in meinem Layout keinen anderen sinnvollen Platz. So suchte ich nach diversen Möglichkeiten, wie ich den Kühlschrank befestigen könnte und war da doch recht einfallsreich :-) Unten auf dem Foto sieht man den blauen Korpus, in dem der 90 Liter DOMETIC Kühlschrank steckt. Die beiden Seitenwände werden oben
durch 90°Winkel mit einer Diagonalverstrebung gehalten. Zusätzlich gehen 3 Metallstreben vom Chassis (seitlich) an die vordere Kühlschrankwand. Auch hier ist nach meinem Eindruck der Halt und die Festigkeit nun gross. Will nicht heissen, dass bei einem Unfall einfach alles ganz bleibt, aber einfach nach vorne schiessen wird der Kühlschrank nun sicher nicht.
Zuletzt kam mir dann im Zusammenhang mit dem Kühlschrank auch die Idee, dass die Wassertanks letztlich zusammen ein Gewicht von gut 40kg haben können. Auch das muss gehalten werden und darf nicht einfach auf die Kühlschrankseitenwand drücken bei einem Unfall. Daher habe ich nun noch eine Aluwanne in Auftrag gegeben, die einerseits die Wasserbehälter fixiert und andererseits ein wenig austretendes Wasser auffängt, ohne dass mir das dann einfach auf und unter den Boden laufen kann.
Hier kurz noch etwas zur Arbeitsplatte in der Küche. Sie ist aus dreischichtigem Bambus. Ein tolles Material - superfest, recht leicht und gut zu verarbeiten. Ich habe diese von der Firma ChemAxis gekauft. Schon für den vorherigen VW-Bus hatte ich das Material von dort und musste auch diesmal einfach nur Staunen und mich freuen über den tollen Service von Herrn Harpur! ( https://www.chemaxis.ch/tischlerplatten.html)
20. Gasprüfung bestanden (25.9.2024)
Heute habe ich den DOMETIC Herd an die Gasflasche anschliessen lassen. Zuvor musste ich diese dumm gemachte, bzw. befestigte Dichtung des DOMETIC Herdes zur Arbeitsplatte mit Baukleber fixieren. Sie rutschte immer wieder von der scharfen Metallkante unten am Herd weg und so liess sich der Herd ja gar nicht korrekt aufsetzen. Schwachpunkt finde ich und wieder mal ein job für "Bastler"...
Der Anschluss des DOMETIC Kochherdes an die Gasflasche erfolgte mittels einer Kupferleitung. Eine solide Sache, aber natürlich teurer als ein Schlauch. Die Gasdurchführung durch den Holzbehälter erfolgt mittels einem speziellen Bauteil. Innen geht es dann mit einem Schlauch weiter zur Gasflasche. Der Techniker fand, dass er schon "viel schlechtere Einbauten" erlebt habe und war sehr hilfsbereit. Nach der Dichtigkeitsprüfung bekam ich die Gasprüfung. Da war ich aber mega froh und damit habe ich nun die Voraussetzung, um bald bei der MFK die Umschreibung auf einen "Camper" vorzunehmen. Termin - 24.11.2024.
Mann Leute, ich bin glaub wirklich bald mal fertig :-)
21. Nächster Termin: MFK
Nach meinen Herbstferien geht es in der Camperküche weiter. Am 24.10. fahre ich dann zur MFK und lasse meinen Camper offiziell bestätigen.
Bis dann alles fertig ist wird es gewiss schon anfangs November werden, aber ich bekomme den Camperbus noch dieses Jahr fertig und das macht mich sehr froh! Dann beginnt die lässige Zeit, wo ich den Bus geniessen kann - juhui!
22. MFK bestanden und ein Stein fällt mir von der Seele...
Die Abnahme des Umbaus (mündet letztlich im Wechsel des Fahrzeugtyps zu "Camper") lag wie ein Stein auf meiner Seele. Ich hatte ja keine Ahnung, über was sich der Prüfende dann letztlich aufregen könnte.In jedem Fall aber würde ein gravierender Einwand des Prüfers für mich einen herben Rückschlag bringen, das war klar.
Am Mittwoch, 23.10.24 war es dann soweit. Zuerst auf die Waage. Gegenüber dem im Fahrzeugbrief angegebenen Leergewicht hatte der Bus rund 400 Kilo "zugenommen" :-) Na, nicht schlimm finde ich. Es bleiben ja rund 400 kg für die Zuladung (Fahrer und Betankung schon eingerechnet). Das ist doch eine Menge. Negativ am Gewicht ist einfach, dass der Motor das letztlich permanent bewegen muss, was sicher auf den Verbrauch spürbar Einfluss hat.
Mit dem Waagschein gings dann zur Prüfstelle und ziemlich schnell merkte ich, dass der Prüfer vom Augenschein her klar positiv an die Sache heranging. Ich war erstaunt, wie wenig er sich für die Details interessierte. Mir war eigentlich das die grösste Befürchtung, dass man die Fahrzeugsicherheit in Frage stellen könnte. Statt dessen monierte der Prüfer die Aussenlampe über der Schiebetüre, und dass ich diese nicht über die Fahrerarmaturen bedienen konnte. "Könnte ja sein, dass man mit eingeschalteter Seitenlampe losfährt..." meinte er. Aber das war's. Ich war mega erleichtert - die letzte grosse Hürde genommen zu haben. Jetzt stehen noch einige Details aus - würde meinen so einen Monat Arbeit und dann sollte alles fertig sein und der Bus bereit.
Aufgrund der wesentlich längeren Bauzeit musste ich dieses Jahr alles verschieben bzw. canceln. Englandreise, Ausflüge im Sommer und der schöne Herbstausflug nach Italien. Könnte sein, dass ich also meinen Wunsch wirklich wahr mache, und im Dezember nach Teneriffa aufbreche! Wow, das wäre echt nice!
23. Auf der Zielgeraden...
Nach der MFK kann ich nun weiterbauen, bzw. fertig bauen, was noch nicht ganz fertig ist.
Im wesentlichen sind das:
* Küche - Vorratskästchen mit zwei Schubladen, Türen, Wasseranschlüsse
* Schiebetüre und hintere Türen isolieren und Filzen
* Truhe: Abschlussarbeiten
* Seitenwand mit kleinem Kästchen über Trog und Herd fertig stellen
* Schrank: Eine Türe fehlt noch
* Boden: Kork im Wohn und Vinyl im Eingangsbereich Schiebetüre legen
* Aussentisch kaufen und Halterung bauen
* Matratze: Bettunterlagen werden aktuell getestet
Das tönt nach viel - ist auch genug. Dennoch hoffe ich, dass ich das im November alles geregelt bekomme und dann im Dezember entscheiden kann, ob es noch nach Teneriffa geht diesen Winter...
24. Der Wasserbehälter
Ich möchte nochmal auf den Wasserbehälter zurückkommen. Die Idee war ja, den drei Wasserkanistern einerseits Halt zu geben und andererseits für allfälliges "Geplätscher", also die wohl nicht zu vermeidenden kleinen Sauereien mit Wasser einen kleinen Auffangschutz zu gewährleisten, denn austretendes und herumfliessendes Wasser im Bus ist wirklich gar nicht gut.
Darum habe ich mich entschieden, hier keine Lösung aus Holz und im Eigenbau zu realisieren, sondern auf die Luxusvariante zu setzen - dafür mit optimalem Ergebnis. Und ich wurde absolut nicht enttäuscht! Unser Herisauer Metallverarbeitungsbetrieb Schoch-Metallbau hat meine Vorgabe absolut perfekt umgesetzt. Der zuständige Metallbauer (Sie nennen ihn "Sepp") hat wirklich präzise Arbeit gemacht. Zuguterletzt haben Sie mir empfohlen, das rohe Alu noch pulverbeschichten zu lassen, was aus dem Behälter letztlich ein Prunkstück werden liess :-)
Hier auch nochmal zum Vergleich meine Planvorgabe. Passt genau und funktioniert wie gewünscht!
Den Dichtigskeitstest habe ich diese Woche gemacht. Die beiden Auffangbereiche (oben blau eingezeichnet) haben bestens dicht gehalten. Gemäss SM trägt die Pulverbeschichtung zusätzlich zur Dichtigkeit bei und schliesst allfällige Lücken der Schweissnähte. Perfetto! Vielen Dank an Sepp und Schoch-Metallbau AG, Herisau!
25. Es geht auf den Winter zu
Jetzt ist es anfangs November. Ein Glück, dass ich eine weitere Woche Sonnenschein mit akzeptablen Temperaturen vor mir habe!
Aber, der Winter wird kommen und nun muss ich auf die Tube drücken und schaun, dass ich die Türen noch isoliere und die Küche mehr oder weniger fertig bekomme, denn wenn mal der Schnee kommt, Regen oder eisige Temperaturen, wird es dann wieder ganz schwierig!
Die geschätzten 10% Restarbeit, die mir bleiben, müssen möglichst rasch angegangen werden. Keine Flüge oder sonstigen "Spässe" also an Tagen, wo ich arbeiten könnte....
Morgen geht's los! Ran an die 10%!
26. Weitere 2,5% erledigt 😀
Gestern und heute (5./6.11.24) habe ich die hinteren Klapptüren isoliert und gefilzt. Bis zum Abend des 2, Tages war ich fertig. Optische Nachbesserungen fehlen noch, aber grundsätzlich ist das erledigt.
Isolieren geht ja, denn das sieht man ja nie so, wie es gemacht ist, weil die Isolation immer geschützt wird - z.B. durch eine Wand oder wie hier durch den Filz. Das Filzen muss dann schon deutlich anständiger gemacht werden, weil man das letztlich sieht. Das flächige Verlegen ist dabei nicht das Problem, sondern die Abschlüsse (z.B. bei den Fenstern) und Uebergänge (von einer Filzbahn zur anderen) sind es in der Regel. Auch hier ist mir keine perfekte Arbeit gelungen, aber sieht ganz ordentlich aus und vor allem, wenn Du die Hand drauf legst - wow - deutlich angenehmer als eine Metalloberfläche!
Ja, und das untere Bild zeigt dann die fertigen Türen im geschlossenen Zustand.
Die linke Türe (von hinten gesehen) ist voller Mechanik - schwierig, das gut zu isolieren. Die rechte Türe konnte ich hingegen weitgehend abdecken. Hier habe ich auch noch ein paar Zeitungen reingeknüllt, damit Feuchtigkeit möglichst nicht kondensiert. Danach kam das original MDF Brett drauf und ich habe daüber gefilzt. D.h. diese Türe ist nun komplett zu von innen. Bei der linken Türe ist das Brett abnehmbar.
27. Und schwups - nun ist auch die Schiebetüre isoliert
Das tolle Herbswetter kommt mir extrem entgegen - Hoch sei Dank!
Gestern konnte ich an einem Tag die Schiebetüre auf der Seite isolieren und mit Filz abdecken. Nun ist der Bus wirklich perfekt isoliert. Nächste Woche - bei Regenwetter - werde ich dann noch den Vorhang nähen und dann kann ich den Wohnbereich schützen und die Wärme etwas zusammenhalten, falls nötig. Man merkte von mal zu mal, wie es im Bus immer weniger kalt wurde als draussen.
Heute sind die MDF Verkleidungen für die Küche dran. Heute Abend sind sie lackiert und fertig für den Einbau.
28. Ankündigung! "Tag der Seemöwe" - 23.11.24
Am Samstag in zwei Wochen mache ich die Einweihung und wenn Du Dir den Bus anschaun magst darfst Du gerne vorbeikommen. Es gibt von 10-16:00 Uhr Bratwurst und etwas zu trinken und die Besichtigung.
Siehe Flyer
Bitte anmelden - danke! +41 79 919 24 56 oder melchioratmyparaworld.ch
29. Langsam wird es draussen richtig ungemütlich...
Zum Glück dauerte der Herbst mit seinem milden und trockenen Wetter recht lange - jetzt aber (12.11.24) hat das Wetter umgeschlagen und es ist draussen richtig kalt geworden - es wird Schnee geben.
Kurz vorher konnte ich noch bei Sonnenschein knapp an der Nebelgrenze den Grossteil der Blenden/Türen aus dem Küchenbereich malen...
Die Blenden sind nun bereits montiert und es fehlen nur noch wenige Stücke. Zur Zeit aber mag ich echt nicht draussen arbeiten - es ist feucht und nur noch knapp über 0-Grad.
Drum habe ich dann gestern sozusagen das Metier gewechselt und mich vom "Maler" zum "Näher" verwandelt. Schliesslich braucht es noch einen Vorhang, der als Sichtschutz dient und zusätzlich auch noch ein wenig die Kälte von der Fahrerkabine aus dem Wohn/Schlafraum abhält (wenigstens ein kleines bisschen...)
Den Vorhang habe ich an einer Schiene aufgehängt. Neben der Schiebetüre kann ich ihn am Klett des Fliegengitters fixieren. Sommer Fliegengitter - Winter Vorhang :-)
Bis zum Tag der Seemöwe werden noch einige kleine Baustellen vorhanden sein, aber das macht nichts. Die Jahreszeit lässt keinen Aufschub mehr zu (für die Einweihung) und bis zum nächsten Frühjahr warte ich damit bestimmt nicht mehr. Ich will noch diesen Winter los nach Spanien...
30. Das sind meine aktuellen Pendenzen
- Bodenbelag (Korkboden im Wohnraum verlegen, Teppich bei der Schiebetüre verlegen) schnell gemacht
- Küchenkästchen (über der weissen Wand hinter dem Waschbecken/Kochherd gibt es noch ein kleines Kästchen für Küchengewürze [links] und Körperpflege [rechts]. Die Holzteile sind nun da und ich kann das im Bastelraum weiter bearbeiten. wird sicher in den nächsten zwei Wochen fertig
- 2 Schubladen und das Vorratskämmerchen 😏 (Zwischen den Wassertanks und der Gasflasche baue ich noch zwei Schubladen und einen Stauraum für Vorräte) muss einfach vor der Abreise fertig sein - nehme an bis Anfang Dezember fertig.
- Wasser anschliessen (mit dem Wasseranschluss [Frischwasser/Spülwasser] tue ich mich aktuell noch schwer - oder anders gesagt: "Ich lasse mir lieber Zeit, bis ich die Ruhe dafür habe und eine zündende Idee." hmmm... :-) Muss dann halt irgendwann dahinter gehn - vor der Abreise 😏
- Schranktüre fertig stellen. Die Türe des Kleiderschranks ist aktuell provisorisch aus Tannenholz gefertigt und funktioniert. Das Brett aus Arvenholz wurde diese Woche nun fertig (das zweite halt). Ich lasse mir aber Zeit damit, denn ich will diese Türe noch speziell bearbeiten mit der Oberfräse und dafür brauche ich Zeit und schönes Wetter. Hat Zeit bis nächstes Jahr
- diverse kleine Details fertig stellen oder korrigieren teilweise noch jetzt oder dann nächstes Jahr
- Designthemen nächstes Jahr
31. Mit den allerletzten Herbsttagen .....
18.11.24 Nochmal sind mir 3 trockene, sonnige und nebelfreie Tage geschenkt worden. Ich brauchte sie unbedingt. Nun schreitet auch die Fertigstellung der Küche rasch voran und ich hab eine riesen Freude. Heute hat alles geklappt und ist gut geworden. Es wird immer cooler und die Hoffnung, dass ich dieses Jahr nun doch noch nach Spanien aufbrechen kann stimmt mich schon fast euphorisch. Yeeah- Seemöwe verleit Flügel
Morgen wird nochmal lackiert und am Vorratskästchen und den beiden Schubladen weitergearbeitet und dann bin ich bereit für den Tag der Seemöwe am 23.11.2024!
32. Reisefieber
Noch ist die SEEMOEWE ja "nicht ganz 100", aber doch plane ich nun eine Abreise bis Mitte Dezember. Nach 14 Monaten Arbeiten an meinem Camper folgt schon gleich nach der Fertigstellung die erste Reise mit Ziel Spanien.
Mein lang bestehender Wunsch, einmal dem Winter zu entfliehen - dürfte sich diesen Winter also erfüllen. Wow!
Und sehr freue ich mich auch darüber, dass "min Kolleeg, de Hääs" aus Thun ebenfalls vorhat, dann abzureisen. So könnten wir zusammen reisen - mal sicher bis nach Spanien, und das fände ich wirklich toll. Ich hab ihm wegen dem Bus ja das ganz Jahr schon fast nur Absagen gegeben...
Für den Tag der SEEMOEEWE habe ich nun sogar eeine brauchbare Wetterprognose - ich habe Glück! Bis am Samstag werde ich nichts mehr anfangen und dafür mal mein "Puff" im Keller aufräumen. Es wurde immer chaotischer da unten .-)
33. Tag der SEEMOEWE
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So sah es am Freitag Morgen früh aus - vor und nach dem Schneeeräumen.
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Das war ein schöner Tag für mich und die SEEMOEWE!
Nach 14 Monaten konnte ich nun endlich die Einweihung meines neuen Campers feiern. weil er halt immer noch nicht ganz ganz fertig ist und für die geplante Abreise am 15.12.24 doch noch 3 - 4 Sachen gemacht sein müssen, wählte ich als Slogan "(noch) nicht ganz 100". Jedes Projekt, das ich erlebt habe, wurde letztlich mit einer mehr oder weniger langen Pendenzenliste in Produktion genommen. "Ist doch ganz normal" wäre da wohl der aktuell passende slogan der POSTFINANCE :-). muss nun noch ein paar Dinge erledigen und dann bin ich bereit für die Abreise - unglaublich.
Ich habe mich wirklich sehr gefreut über alle BesucherInnen - teils ganz aus der Nachbarschaft und teils von ein wenig weiter weg... Dabei ging es mir auch darum, denen einen Blick in den Bus zu ermöglichen, die während der Bauzeit als Wanderer immer wieder an meiner Camper-Baustelle vorbeigekommen sind. Danke für's Kommen, die Zeit, die ihr Euch genommen habt und auch die lieben Geschenke.
We
nn dann die Abreise naht (oder dann auch von unterwegs, werde ich noch ein 360° video machen. Dann könnt ihr das Innenleben der Seemöwe hier
anschaun!
34. Bauen geht weiter bis zum 10.12.24
Mein Ziel, am 15. Dezember abfahren zu können Richtung Spanien steht immer noch. Allerdings fehlen immer noch die Wasserpumpe für Frischwasser und der flexible Einbautisch. Alles andere ist verzichtbar, oder ich komme dieses Jahr nicht mehr weg!
Nun habe ich auch noch eine Grippe erwischt, die mich am Weiterbauen hindert. Aber - was soll's. Das kann man einfach nicht ändern und muss es nehmen, wie es ist.
Ich hoffe aber, dass ich kommenden Montag weiterbauen kann - das ist dann schon Dezember. Time is running out! Aber das kenne ich ja. Ich bin guter Hoffnung, dass ich am 15. Dezember wegfahre...
Seit dem Tag der Seemöwe habe ich nun wieder ein paar Sachen fertig gestellt: z.B.
Die Abwaserführung (muss ich nächstes Jahr nochmal neu machen mit grösserem Leitungsquerschnitt)
Die Leitungsquerschnitte bei den V-Stücken und beim Wasserhahn sind für Abwasser eindeutig zu klein. Ich hatte jetzt einfach nichts besseres und werde auf der ersten Tour aufpassen müssen, dass keine Festteile im Abwasser drin sind - sonst kriegt mein System schnell eine Verstopfung... Immerhin habe ich ja die tolle Aluwanne unten drunter!
Was mir an dieser Sache prinzipiell gefällt:
- Gardena Click Verbindung am Abwassertank: erlaubt das rasche und biegefreie Ablösen der Leitung vom Tank
- Entlüftungsleitung nach aussen: ImTankdeckel hat es einen separaten kleinen Entlüftungsstutzen. Der geht in eine Leitung, die neben dem Gasauslassrohr ebenfalls nach aussen führt. So habe ich möglichst keine Gerüche vom Grauwassertank.
- Ueberlauf: Wenn ich die Zuleitung zum Grauwassertank sperre geht das Abwasser über die weisse Leitung, die man oben sieht ebenfalls nach hinten und ist später über ein V-Stück mit der Entlüftungsleitung zusammengeführt. So kann ich unbedenkliches Wasser auch in die Natur rauslassen und kann die Kapazität des Grauwassertanks schonen. Hier sieht man auch, dass die eigentlich genügende Leitungsdicke des Schlauches an diesen V-Stücken zu stark reduziert wird. Das schafft bei Rückständen im Abwasser (Irgendwelche Brocken von Tomate bis weiss nicht was) schnell richtig Probleme.
Für mich ist aber wichtig, dass ich nun mal etwas habe, das grundsätzlich funktioniert und im Frühjahr steht das dann auf der Liste der Dinge, die ich noch anpassen werde....
Korkboden: Die Korbodenstücke sind zugeschnitten und den Uebergang zum Vinyl habe ich mit der Schleifmaschine angepasst. Wenn ich mit der Bastelei im Bus fertig bin lege ich den Kork dann rein. Eigentlich denke ich, dass der Korkbereich "schuhfrei" sein soll. Mal schaun, wie ich das dann letztlich handhaben kann.
Küchenschublade: Sie ist ebenfalls fertig - werde die erste Tour ohne spezielle Einteilung machen und weiss dann nach der Rückkehr, was es braucht...
Der Vorratsbereich: Unter dem Herd habe ich noch eine leichte und herausnehmbare Kiste gebaut, in der ich Essig- und Oelflaschen und viele weitere Vorräte verstauen kann. Ich denke, ich habe nun wirklich sehr viel praktischen Stauraum für all die Sachen, die dabei sind.
Als nächstes geht es nun an die drei wichtigsten Restanzen:
- Frischwasserpumpe und Leitungen
- flexibler Tisch
- Befestigung für das Fixieren des Fahrrades unterwegs (kommt wieder in den Bus, wie schon in beiden letzten Vans)
35. Finanzen per 30.11.24
Da ich Grippe habe und eh im Haus bleiben muss habe ich jetzt mal die Kontoauszüge der letzten 16 Monate durchgeblättert und alle Beträge aufgelistet, die im Zusammenhang mit der SEEMOEWE stehen. ich werde sie etwas später noch etwas genauer aufschlüsseln.
Bei Gesamtausgaben von 37500 CHF (das dürfte ziemlich stimmen) fallen auf die einzelnen Bereiche:
Material, Klebstoffe, Farben etc.: 10'500 CHF
Arvenholz: 1'200 CHF
Elektrotechnik: 3'700 CHF
Fahrzeug, Import, Steuern, Service: 23'000 CHF
Interessant sind die Summen, die ich bei Bäumärkten (JUMBO, OBI, Hornbach) und bei dem Camperausrüster WAERCHZUEG. CH liegen liess.
Es sind 9'400 CHF.
Für Elektrotechnik, also von den Solarzellen über Akku, Wandler, Laderegler, Kühlschrank usw. sind es 3'700 CHF.
Diese Zahlen zeige ich, um Euch ein bisschen einen Einblick zu geben, was dieser Umbau für mich gekostet hat. Man kann also einfach sagen
Fahrzeuganschaffung und -instandstellung: 23'000 CHF
Rest: 14'600 CHF
Was bekomme ich nun dafür?
- Fahrzeug mit Erstinverkehrssetzung 2018 (Sollte bei guter Wartung noch lange halten)
- Sehr individuellen Ausbau, der in der Raumaufteilung meine Bedürfnisse sehr gut abdeckt und in der Gestaltung und Materialwahl meinen Vorstellungen entspricht.
Arvenholz riecht super und ist etwas sehr natürliches. Wer ans Fahrzeug tritt riecht es sofort. Es dürfte wohl nicht so viele Camper haben mit solchem Material :-) Zudem ist Arvenholz gar nicht besonders schwer. Es muss jedoch relativ dick verarbeitet werden, um eine gewisse Formstabilität zu erlangen. Natürlich ist die nie so gut wie bei geleimten Schichtplatten - die sind aber auch nicht gleich natürlich. Dennoch - Arvenholz ist wohl viel zu kostbar und selten (und darum auch etwas teurer), als dass es im grossen Stil für Camper eingesetzt werden könnte.
36. In 10 Tagen ist "Seemöwen-Abflug"
6.Dezember - draussen stürmt und regnet es. In rund 10 Tagen starte ich mit der Seemöwe meine Reise nach Spanien mit dem Ziel Teneriffa. Na, das sind doch Aussichten
- und hier taucht nächste Woche alles in winterliche Temperaturen ab. Höchste Zeit also, um abzufahren!
Mittlerweile habe ich nicht nur die Abwasserleitung erneuert und überall einen guten Leitungsquerschnitt sichergestellt - das ist nämlich (Erfahrungen mit PATSCHIFIG) mit etwas vom Schlimmsten, wenn die Abwasserleitung verstopft! Auch das Frischwasser ist nun installiert und die Pumpe funktioniert prima.
Der Tisch ist nahezu fertig und aktuell bin ich noch an der Halterung fürs Velo. Wenn das erledigt ist, dann ist Schluss mit Bauen und Konstruieren - dann wird nur noch eingeräumt.
Das Projekt "Seemoewe" ist somit abschlossen - natürlich mit einer kleinen Pendenzenliste, aber das wird dann im Frühjahr erledigt. Und was ich mit der Seemöwe so erlebe, das schreibe ich in einer neuen story.
Hier werde ich ganz sicher noch das 360° video reinstelle, und euch die Seemöwe im Betrieb vorstellen.
Danke für Dein Interesse und Mitfiebern!
37. Herzlichen Dank
Meiner lieben Ariane, den Nachbarn und Kollegen möchte ich an dieser Stelle nochmal herzlich "Danke" sagen. Ihr habt in den vergangenen Monaten nicht nur einen oftmals gestressten Partner, Nachbarn oder nicht verfügbaren Kollegen gehabt, sondern auch viel Lärm und Durcheinander rund ums Haus ertragen. Danke, dass das möglich war und für alle Unterstützung !