story - wie bewähren sich die Einbauten und Ideen, die ich beim Bau des Campers umgesetzt habe?
Folgende Abschnitte:
- Die Pendenzenliste nach der ersten Reise
- Eine erste kritische Betrachtung nach 3 Wochen Reise
Die Pendenzenliste und was ich nun vorhabe (14.03.25)
Nach der ersten Seemöwenreise folgt nun der Endausbau meines Campers, denn definitiv war er noch nicht ganz fertig. Ich habe darum bisher auch darauf verzichtet, den Camper mal so richtig vorzustellen. Das spare ich mir auf bis er fertig ist!
Bereits habe ich wieder einiges demontiert und sobald das Wetter wärmer wird beginnen die Arbeiten. Dabei will ich es wie bei der Renovation einer Brücke halten - immer einsatzbereit :-) Noch ein Jahr ohne einsatzfähigen Camper möchte ich nicht mehr...
Was ich mir auch gespart habe ist die Reinigung (bis auf den Kühlschrank), denn nach den Arbeiten muss ich eh nochmal dahinter... Die To-do-Liste entstand vornehmlich aus Bemerkungen, die ich während der Reise aufgeschrieben habe und natürlich den bekannten Pendenzen.
Eine erste kritische Betrachtung nach 3 Wochen Reise (10.1.25)
Drei Wochen sind ja noch nicht viel, aber doch kann man schon bei den meisten Sachen erkennen, ob sie funktionieren und wo allenfalls etwas nicht so gut läuft oder organisiert ist. Erste kurze kritische Betrachtung also zu folgenden Themen:
- Elektroinstallation und Energieverfügbarkeit
- Standhaftigkeit der Möbel und Einbauten
- Abläufe und Praktikabilität
- Wärme
- WC
Ausblick: Der nachfolgende Ueberblick beschäftigt sich mit der Auslegung und ob denn nun alles so funktioniert, wie es sollte. In einem nächsten Bericht will ich dann vor allem auf Dinge eingehen, die nicht so gut halten, schon beshcädigt wurden, oder sonst Anlass zu einer Veränderung geben, sobald ich dann mal wieder zu Hause bin...
Elektroinstallationen
220 Volt
Im Bus habe ich vier Steckdosen für 220 Volt. Direkt am Spannungswandler, an der Schiebtür, in der Küche und an der Truhe. Bis jetzt war das völlig genügend und ich finde, die Dosen sind gut positioniert. Wenn ich draussen Strom brauche ist die Doppeldose an der Schiebetür sehr praktisch.
Der Spannungswandler (ab 12-Volt Akku) hat eine Leistung von 2'000 Watt und hat bisher noch keine Probleme gezeigt mit den von mir verwendeten Geräten. Sein Eigenverbrauch (im eingeschalteten Zustand beträgt ca. 30 Wh. Finde ich also recht hoch. Er sollte nur eingeschaltet werden, wenn man ihn braucht.
Der Strom z.B. vom Campingplatz kommt über die Aussensteckdose. Die Absicherung (Standard) hat bisher noch nie reagiert.
12 Volt (mit einer kleiner Einschränkung)
Am 12-Volt Netz sind der Kühlschrank und alle Lampen anghängt. Funktioniert alles soweit. Die LED-Lampen flimmern, wenn der Kühlschrank in Betrieb ist und leuchten dann etwas schwächer. Das ist zwar eigentlich negativ, aber nicht schlimm für mich.
Stromverfügbarkeit und -verbrauch
mit klaren Einschränkungen (wenn es Dich interessiert nachfolgend die Erklärung dazu)
- der 12-Volt Lithium Akku hat 120Ah oder kann gesamthaft 1500W abgeben.
(bei voller Leistung auf den Solarzellen wäre der leere Akku nach 8 Std. also voll - das ist allerdings unrealistisch)
Gemäss den Auslegungsvorschlägen von WAERCHZüG.CH liege ich mit meiner Auslegung eher am unteren Rand der Empfehlung, denn meine Anwendungen beinhalten starke Stromverbraucher wie das Laden des Laptops (Verbrauch im Betrieb 90 Watt/h)
, des e-bike Akkus (Verbrauch im Betrieb 120-250 Watt/h), einem Heizöfeli (Verbrauch im Betrieb 500Watt/h)
oder den Wasserkocher (Verbrauch im Betrieb 1200 Watt/h). Die Gretchenfrage ist halt, ob man immer das Maximum abdecken will, oder nicht. Dazu nachher mehr...
Der Akku hat also 120 Ah Leistung oder ca. 1'500 Watt. Die Solaranlage liefert im besten Fall 200 Watt/h. Was kann ich erwarten?
- Hochsommer: im besten Fall kann der leere Akku einmal pro Tag voll aufgeladen werden (realistisch sind wohl die Hälfte bis 3/4 - wir werden es noch sehen)
- Winter: Hier in Spanien habe ich im Januar gut 5 Std. verwertbare Sonneneinstrahlung mit schlechtem Einfallswinkel. Das erreichte Maximun liegt aktuell bei tiefen 120 Watt/h - bei optimaler Sonneneinstrahlung. Effektiv liegt an den besten Tagen die Solarleistung bei insgesamt 460Wh, das sind rechnerisch 90 Watt/h über 5 Stunden. Ohne weiteren Verbrauch genügt das ungefähr zum Nachladen von 33% der Akkukapazität. Abzüglich dem untertags Konsum des Kühlschranks sind das dann realistisch eher 20-25% aufladbare Akkukapazität (Also z.B. von 70% auf 95%). Mit zusätzlichem Stromverbrauch oder schlechtwetter sind diese 0% sehr schnell aufgebraucht!
Im Februar erreichte ich aber bereits deutlich höhere Werte (Siehe Foto) [Nachtrag vom März 25]
Erklärung zur Grafik: Natürlich muss der Akkufüllstand berücksichtigt werden - komplett alles "reinladen" kann die Solarzelle ja nur, wenn der Akku nicht voll ist. Immer wenn es oben so helle Balkenelemente hat ist das aber der Fall...
Mir scheinen daher folgende Ueberlegungen wichtig zu sein.
Unterscheidung: Grundverbrauch - Zusatzverbrauch
Zum Grundverbrauch zähle ich den Dometic Kühlschrank (rc10-4t-90), Licht am Abend und das Nachladen von handys, wum-box etc. Dieser Grundverbrauch liegt nach meiner bisherigen Erfahrung im Moment bei 300-400 Wh pro Tag. Das entspricht 20-25% der Akkukapazität. Er ist sogar im Winter gut abgedeckt - meist sogar, wenn es keine Sonne oder schlechtes Wetter hat. Ohne Sonne wäre mein Akku also nach spätestens 5-7Tagen am Ende.
Der Zusatzverbrauch entsteht durch den Einsatz des Wasserkochers (1 Liter kochendes Wasser ca. 150 Watt), das Heizöfeli (550Wh), das Laden des leeren e-bike Akkus (rund 700 Watt) oder das Nachladen des Laptops (90 Wh). Da kommen schnell mal zwischen 0.5 und 1,5 Kw/Tag dabei zusammen.
Der Gesamtverbrauch (Grundverbrauch + Zusatzverbrauch) läge in der Summe also irgendwo bei 1500 Watt pro Tag, also der kompletten Akkukapazität. Ohne Nachladen würde diese gerade mal für 1 Tag genügen und der Akku wäre komplett leer. Mit Solarstrom am 2. Tag um ca. 12:00 Uhr :-)
Um so einen Maximalverbrauch also bewältigen zu können müsste ich eine riesige Solarfläche haben, so wie Lena, eine Deutsche hier auf dem Platz. Sie hat auf dem Wohnwagen (sehr grosses Dach) und mit Zusatz-Solarpanels (muss sie draussen aufstellen) eine Leistung von 1,5 Gigawatt/h installiert.... Gut, sie ist ein "working-nomad", sie muss das so machen.
Unterscheidung: Winter- Sommer
Winterbetrieb bedeutet "Extremfall" für die solare Energieversorgung. Im Sommer wird fast alles besser: Die Tage sind länger, die Sonne steht hoch, das Heizen fällt weg und der Stromertrag steigt um einiges! Dafür können Wolken häufiger die Sonneneinstrahlung verdecken, die Sonne dreht weiter (Lage der Solarzellen nicht immer optimal) und der Kühlschrank konsumiert deutlich mehr Strom, weil es viel wärmer wird im Camper. Dennoch, dann wird es sicher einen grünen Daumen geben denke ich! Für den Winter wäre übrigens das Aufstelldach besser, wegen der besseren Ausrichtung zur Sonne. Im Sommer hingegen dürfte die flache Position (Seemöwe) im Vorteil sein, weil sie über den Tag "immer" gut eingetrahlt wird..
Unterscheidung: wildCampen - Campingplatz mit Stromanschluss
Bin ich, wie jetzt gerade, am externen Stromnetz angeschlossen, dann habe ich keine Einschränkungen. Auf dem Campingplatz ergibt sich ein grüner Daumen.
Bin ich aber wild am Campen und bekomme keinen externen Strom, dann muss ich mich beim Zusatzverbrauch je nach Verfügbarkeit klar einschränken. Möglichkeiten zur Einschränkung bestehen natürlich. Ich muss nicht jeden Tag meinen e-bike Akku laden - ich muss nicht mit dem Wasserkocher Wasser erhitzen (hab ja auch Gas) und auch den Laptop lade und benutze ich nicht jeden Tag!
Alternative Ueberlegungen
1. Diesel-Standheizung einbauen... (will ich nicht - bei einem kleinen Bus stören mich die Lüfter- und Brennergeräusche enorm beim Schlafen)
2. Ladebooster einbauen, der den Camperakku beim Fahren über die Lichtmaschine lädt (will ich auch nicht - höherer Dieselverbrauch)
3. Ladegerät/Netzteil einbauen, um den Akku mit Netzstrom aufzuladen (auch das will ich aktuell nicht - ich möchte erst mal eine volle Saison Erfahrung sammeln)
Zusammengefasst:
Abschliessender Gedanke:
Der Grundverbrauch muss gewährleistet sein und ich denke, das ist er auch bei meiner Seemöwe - gut sogar.
Der Zusatzverbrauch unterliegt der Einschränkung "Hat es Energie? JA/NEIN" Wenn "JA", dann kann ich in diese Dinge nutzen/betreiben und sonst nicht oder nur eingeschränkt. Für mich stimmt das!
Dieses Thema werde ich dann nach einer etwas längeren Erafhrungszeit (gegen Herbst 2025) nochmals aufnehmen.
Standhaftigkeit der Möbel und Einbauten
Möbel (Schrank, Truhe, Bett, Küchenmöbel, Kühlschrankmöbel)
Bis jetzt habe ich an keinem Möbel irgendwelche Schäden oder dass sich etwas auflöst usw... Die Truhe, die ja auch zum Bett umfunktioniert wird am Abend, hält überraschend gut. Das war von mir ja eine Art Experiment, aber es funktioniert völlig. Wichtig ist eine gute Unterstützung des seitlichen Brettes, wenn die Truhe zum Bett wird. Das Brett hat eine Spannweite von 2m und ist vorne, hinten und zwischendrin abgestützt. Keinerlei Durchbiegen feststellbar. Auch das Bandscharnier ist stabil. Umbau abends und morgens dauert ca. 5 Minuten inkl. Bettzeug.
Einbauten (Herd, Kühlschrank, Wasserversorgung)
Funktioniert bis jetzt alles absolut problemlos. Die Bambus Arbeitsplatte ist mit dem Spezialöl behandelt und sehr robust gegen Wasser und Flecken. Die Wasserinstallation ist bisher komplett dicht! Der Kühlschrank kam nach ca. 10 Tagen häufig mit Fehlermeldungen, dass die Batteriespannung zu tief sei. Ich ortete das Problem bei einem zu kleinen Schalter, den ich zusätzlich montiert hatte, um den Kühlschrank stromlos stellen zu können. Der hat zuviel Widerstand gemacht, weil unterdimensioniert. Nach dem Ueberbrücken des Schalters war der Kühlschrank sehr happy mit mir
Schäden: zwei kleine Stellen der Filzarbeiten zeigen einen Schaden. Ganz kleine Sache und zu Hause schnell gemacht
Abläufe und Praktikabilität
Raumangebot
(im Rahmen der Erwartung)
Das Raumangebot ist sehr klein - minimalistisch. Es ist für mich aber nicht bedrückend oder so. Das ist noch wichtig! Aber natürlich würde man gerne etwas mehr Platz haben. Bei schönem und warmen Wetter (wie jetzt gerade) kann man aber draussen am Tisch sitzen, sozusagen das vergrösserte Wohnzimmer!
Die Truhe als Sitzgelegenheit funktioniert gut. Auch für das Stauen meiner Gleitschirme und vieler anderer Sachen bietet sie genügend Platz und ist gut zugänglich. Nur mit der Truhe ist die Bewegungsfreiheit im Bus genügend. Einzig der Durchgang zwischen Kühlschrank und Kleiderschrank ist sehr eng. Das war klar und in der Praxis rumst es halt auch mal....
Wenn das Bett installiert ist reduziert sich die begehbare Fläche zwischen dem Bett und der Küche auf ein Minimum. Genügt für mich aber gut, um ein- bzw. auszusteigen und auch, um mich umzuziehen. Vor dem Schrank (zwischen Schrank und Schiebetür) hat es immer eine freie Fläche von wo aus man an den Schrank und an den Alkofen kommt, oder sichz.B. umziehen kann etc. Hier schätze ich auch den guten Sichtschutz. So gesehen alles im erwarteten Rahmen und praktikabel.
Möbel (Schrank, Truhe, Bett, Küchenmöbel, Kühlschrankmöbel)
Es steht für alles genügend Stauraum zur Verfügug. Der Kleiderschrank ist für eine Person gross dimensioniert. Der Alkofen schluckt eine Menge Bettsachen. Küchenutensilien und Vorräte finden genügend Platz und für persönliche Dinge habe ich im seitlichen Schrankteil sogar noch zuviel Platz. Die Truhe bietet sehr viel Stauraum und unter dem Beifahrersitz lässt sich einiges verstauen. Hinter dem Schrank (zwischen Schrank und Fahrersitz) hat es die Garderobe (super) und weiterem Stauraum. Platz für so manchens (Gartentisch, Stuhl u.a.), Blachen etc. Da bin ich also insgesamt sehr zufrieden.
Kochen + Körperpflege
Die Küche ist sehr kompakt und man hat alles zur Hand, ohne sich gross bewegen zu müssen. Das ist prima. Mit montiertem und aufgeklapptem Tisch kommt man nicht mehr an die Schubladen. So kann es vorkommen, dass ich ihn abräumen muss, das Klappteil zurückklappen und dann die Schubladen benutzen/Dinge herausnehmen. Man muss sich halt etwas vorbereiten und vorausschauen. Hat man alles draussen, was es braucht, dann wird es weniger kompliziert. Gewöhnungssache.
Für die Körperpflege steht der rechte Teil des kleinen Schränkchens (Schiebetüren) zur Verfügung. Rasierer, Spiegel, Zahnbürste usw. sind dort verstaut. Das passt super, besser als ich es vorher je hatte!
Abwaschen
(mit kleinem Verbesserungsbedarf)
Mein Waschbecken ist ja etwas speziell, weil es auf der Arbeitsplatte steht und nicht wie üblich versenkt ist. Das hat mir unten drunter erst den Raum freigemacht, den es brauchte, um die Tanks und die Installationen unterzubringen. Die Höhe ist perfekt, um abzuwaschen. Dass es sich um ein Keramikbecken handelt habe ich bisher nicht bereut. Es hält auch mal einen Rums aus. Es zeigt natürlich leichte Kratzspuren, weil ich auch Metallpfannen abwaschen muss, aber es ist ja zum Brauchen da und nicht zum Angucken. Für das Ein- und Ausschalten der Pumpe suche ich noch eine bessere Bedienbarkeit, die es mir vor allem erlaubt, die nassen Hände über dem Becken zu lassen. Ich werde mal was suchen, was mit den Füssen bedienbar ist....
Gas und Wasserinstallation
Beim Gas ist es ja so, dass man beim Fahren immer und auch über Nacht den Haupthahn an der Flasche schliessen sollte. Dazu muss ich das rechte Schränkchen unter der Arbeitsplatte öffnen, hineingreifen, den Verschluss der oberen Klappe öffnen und dann in den Gasschrank reingreifen und den Hahn ertasten.. Das alles geht, selbst wenn ich den Tisch montiert habe und die blaue Schranktüre nur 45° öffnen kann. Ich kann es "blind". Das ist super, denn es ist wichtig, dass man mit dem Gas korrekt umgeht. Z.B. habe ich abends oft noch eine Kerze an - würde Gas ausströmen kann es zur Explosion kommen. Aber auch beim Fahren würde die offene Gasflasche bei einem Unfall eine potentielle Gefahr mit sich bringen (ist übrigens verboten, mit geöffnetem Flaschenhahn zu fahren). Ich kenne zwei Gleitschirmpiloten, die nach Gasunfällen mit Campern (schon lange her) das Leben lang mit Einschränkungen zu kämpfen haben....
Beim Wasser geht es darum, dass das Ganze dicht ist! Das ist es! Dann geht es um eine möglichst gute Praktikabilität, also Handhabung beim Austausch der Behälter. Die beiden Frischwasserbehälter sind mit 15 Liter relativ leicht - relativ. Sind doch 15 Kilo. Der Abwassertank schluckt 25 Liter und ich leer ihne mit Bedacht frühzeitig, denn 25 Kilo sind einfach unhandlich. Dennoch, das Ein- und Ausbauen geht wunderbar, ohne dass ich murksen muss. Der GARDENA Clickverschluss am Abwassertank (Anschluss der Abwasserleitung vom Becken) ist eine super Idee gewesen! Und das Austauschen der Wasserentnahme aus dem einen zum anderen 15L Frischwassertank geht auch sehr einfach. Gesamthaft kann ich also bis zu 30 Liter Frischwasser mitführen und maximal 25 Liter Grauwasser aufnehmen.
Ich hatte mir mit dieser Sache enorm Zeit gelassen. In relativer Ruhe habe ich dann ganz gegen Schluss der Bautätigkeit im zweiten Anlauf eine wirklich gute Lösung umgesetzt, die sich nun bewährt. Das freut mich sehr!
Tisch/Klapptisch
Der Tisch war ebenfalls eins der letzten Dinge, die ich umgesetzt habe während dem Camperausbau. Ich zeige ihn hier nochmal explizit in 4 Fotos.
Der Tisch zusammengeklappt Der Tisch aufgeklappt (liegt auf Schublade auf) Befestigung mit Schraube durch die Schranktüre Kontermutter (eingeklebt)
Bis jetzt hat der Tisch komplett funktioniert. Es gibt keine Ueberbelastung der blauen Schranktüre, er hält Belastung beim Essen oder mit dem Laptop problemlos aus und ist auch ansonsten sehr praktisch. Die Sitzposition beim Essen und mit dem Laptop passt. Ist der Tisch aufgeklappt werden die beiden Schubladen blockiert. Das verlangt ein bisschen Erfahrung und Voraussicht, oder etwas Geduld... Der Tisch ist schnell montiert (1 Minute) und schnell wieder weg. Im Vergleich mit dem Tisch im Patschifig hat dieser Tisch die besser Stabilität.
Wärme
(im Rahmen der Erwartung)
Der Hauptgrund für den erneuten Bau eines Campers war ja, dass ich im Dachzelt einfach zu kalt bekam beim Schlafen. Da nützt mir eigentlich keine Standheizung und auch kein Ueberwurf auf dem Dachzelt etwas... Also musste ein geschlossener Camper her. Den habe ich so gut es ging isoliert, aber es ist klar - das geht gar nicht komplett. Der ganze Bereich im Fahrer- /Beifahrerraum lässt sich nicht isolieren und hat viel zuviele Fensterflächen. Das einzige, was ich da machen konnte war einerseits der Schrank, der die Hälfte der Wagenbreite komplett abschirmt und zum zweiten der schwere Vorhang, der den Camperbereich ebenfalls ein wenig schützt und den noch offenen Bereich etwas abdichtet. Aber nochmal, da kann man nicht erwarten, dass man die Kälte einfach draussen halten kann!
Und dennoch ist es für mich ein klarer Unterschied zu vorher. Wenn ich Koche oder Wasser warm mache gibt das am Abend sofort eine recht gute Wärme und/oder ich heize noch etwas mit dem Elektroöfeli zu, wenn's doch zu kühl sein sollte. So kann ich abendsum die 20° halten, bis ich ins Bett gehe. Morgens habe ich ungefähr 5° wärmer im Bus, als es draussen ist. Fühlt sich für mich doch deutlich besser an als vorher. Im Extremfall heize ich morgens auch noch schnell, damit es weniger klamm ist zum Aufstehen. Komfort wie zu Hause? Nein, aber wollen wir das überhaupt?
Die grosse "Entdeckung" während meiner Spanienreise war eine kleine elektrische Heizdecke (220 Volt), die mir unheimlich wohlgetan hat, wenn es beim Einschlafen oder gegen Morgen kühl wurde im Bett. So konnte ich mal kurz heizen und hatte wieder wohlig warm. Nachteil war die Auslegung für 220 Volt, denn so musste ich ohne Netzstrom den Spannungswandler einstellen, der im Stand schon fast soviel schluckt wie die Heizdecke...
Neu habe ich eine 12-Volt Decke (70x150) von Hymer mit sehr geringem Stromverbrauch. Das wird die perfekte Lösunng gegen Kälte beim Schlafen! Yeah!
WC
Das ist wohl ein Thema, das ich so gelöst habe, weil ich bei Wärchzüg.ch (siehe unten) drauf gestossen bin - das WC. Ein VW-Bus mit WC??? Wohl doch eher nicht, oder? Aber es gibt heute tolle Sachen. Die habe ich mir in Winterthur angeschaut und mich dann für das TRELINO Trenn-WC entschieden (Gut beraten :-)
Trenn-WC heisst, dass es separate Behälter für dick und dünn hat. Das kommt der schwachen Geruchsentwicklung entgegen. Zudem hat es weitere Massnahmen, wie Deckel und Durchgänge, die Gerüche zurückhalten können. Die Entsorgung erfolgt durch Ausleeren (Harn) bzw. wie beim "Vierbeiner-robidog-System" sagen wir mal.
Dennoch war mir klar, das Ding braucht einen separaten Platz und das Fach habe ich innen zusätzlich dichter gemacht. Die separate Türe des Schrankfaches hat eine Zusatzdichtung und einen festen Verschluss.
Ich hab's nun mehrfach benutzt (Ich nutze es nur wenn es sein muss - dann aber bin ich seeehr froh darum) und es funktioniert super. Natürlich nicht geruchslos, aber es entstehen keine Geruchsprobleme! So habe ich gegenüber allen vorherigen Lösungen nun einen grossen Pluspunkt - meine Verdauung kann mich nicht in eine Notlage versetzen oder zu Umweltbelästigungen zwingen. Gut so, finde ich! Bin sehr froh um mein TRELINO!
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